HA.IV.23.007 Tagsatzung 1848, Nr. 29-39, 17.05.1848-31.05.1848 (Dossier)

Archivplan-Kontext


Identifikation

Signatur:HA.IV.23.007
Signatur Archivplan:HA.IV.23.007
Frühere Signaturen:266
Titel:Tagsatzung 1848, Nr. 29-39
Entstehungszeitraum:17.05.1848 - 31.05.1848
Stufe:Dossier
Archivalienart:Akten
Bisherige Zitierweise:STASZ, Akten 1, 23.007

Kontext

Name der Provenienzstelle:STASZ

Inhalt und innere Ordnung

Darin:Nr. 29-39: Briefe und Berichte der Tagsatzungsgesandten Dr. Alois Stutzer, Johann Anton Steinegger und Karl Ulrich von der Tagsatzung aus Bern. Teilweise mit Beilagen.
Nr. 29: Stutzer bestätigt, dass bei einem allfälligen Truppenaufgebot zunächst keine Schwyzer Truppen aufgeboten würden. Die Auszahlung der Bundesgelder für die Verwundeten und Hinterlassenen des Sonderbundskrieges im Kanton Schwyz erfolgt bald. Der gesuchte Schuldtitel des Klosters Einsiedeln sei bei Regierungsrat Stämpfli. Er habe Einsprache gegen die Rückgabe gemacht. Stutzer hat reklamiert, weil in dieser Angelegenheit nichts gelaufen ist. Er kritisiert zudem, dass die Forderungen in der Tagsatzung soweit auseinander gehen, dass «keine Vereinigung gedenkbar ist.» 17.5.1848.
Nr. 30: Steinegger berichtet, dass Stutzer nicht mehr an den Sitzungen teilgenommen habe, weil er keine Instruktionen gehabt habe. Stutzer hat aber das Protokoll offen gelassen. Über die nicht besuchten Sitzungen schreibt Steinegger, dass das Zweikammer-System mit 17 Stimmen angenommen worden ist. Die neuen Gesandten nahmen sogleich an der Sitzung teil, an der u.a. über eine Zentralisation (der Gesetzgebung?) diskutiert wurde. 21.5.1848.
Nr. 31: Ulrich schreibt, dass Artikel 39 beraten wurde. Steinegger stimmte für die Weglassung, der Artikel wurde trotzdem angenommen. 22.5.1848.
Nr. 32: Ulrich informiert, dass Schwyz beim Artikel 40 (Wahrnehmung der politischen Rechte) für die Streichung stimmte. Die Diskussionen zu Artikel 42 waren sehr lebhaft. 23.5.1848.
Nr. 33: Ulrich berichtet ausführlich von Beratungen über die neuen Gesetze. Schwyz unterstützt einen Antrag Appenzells Innerrhoden mit dem Hinweis auf «bestehende religiöse Antipathien und Ansichten des Volkes von Schwyz». Diese beruhten nicht auf «leeren Vorurtheilen, sondern auf gemachte Erfahrungen der jüngsten Zeit.» 23.5.1848.
Nr. 34: Ulrich geht kurz auf die Ergebnisse der Änderungen und Abstimmungen zu den Artikeln 42 bis 47 ein. 24.5.1848.
Nr. 35: Steinegger macht einen sehr ausführlichen Bericht über die Verhandlungen der Artikel 40 bis 47. Schwyz stimmte teilweise für die Streichung der neuen Artikel. Steinegger macht sonst keine weiteren Angaben über den Standpunkt von Schwyz. Er bittet um eine Protokollauszug der Beratung im Kantonsrat zur Bundessache. 25.5.1848.
Nr. 36: Ulrich berichtet die Annahme der Artikel 48 bis 57. U.a. wurde die Jesuitenfrage behandelt, bei der Schwyz jedoch in der Minderheit blieb. Schwyz erklärte, dass es an den Beratungen zum Nationalrat nicht mitmachen werde. 26.5.1848.
Nr. 37: Steinegger erwähnt den Antrag von Genf, die Truppen in Neapel, die dort aufgrund von Kapitulationen stationiert sind, zurückzurufen. Schwyz, Uri und Unterwalden wollen darauf nicht eintreten. Es folgte eine lebhafte Verhandlung der Sache. Steinegger schickt den Brief noch während der Sitzung los. 30.5.1848.
Nr. 38: Steinegger setzt seinen Bericht über die Verhandlung zum Truppenabzug aus Neapel fort. Er gibt die Voten der Stände diesmal ausführlicher wieder. Schwyz bestreitet die Kompetenz der Tagsatzung in dieser Angelegenheit. Der Vorort wird beauftragt, den Sachverhalt in Neapel genauer abzuklären und mit den Kantonen, die Kapitulationsverträge haben, die Auflösung derselben zu besprechen. 31.5.1848.
Nr. 39: Ulrich geht noch einmal kurz auf die Verhandlungen betreffend Neapel ein. Weiter berichtet er, wie Tagsatzungspräsident Ulrich Ochsenbein vorübergehend unter Druck geriet, jedoch gestärkt aus politischen Konfrontationen hervorging. Trotzdem lässt er sich vorübergehend beurlauben. Die Tagsatzung beriet daneben die Artikel 58 bis 70. (U.a. über den Ausschluss der Geistlichkeit von der Politik). 31.5.1848.

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen

Register:Nein

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten:Wyrsch-Ineichen, Gertrud und Paul, Das Ringen um die Bundesverfassung von 1848 nach den Briefen der schwyzerischen Tagsatzungsgesandten an ihren Landammann Nazar von Reding, Gfr. 150, 1997, S. 35-117. Zu Betschart und Diethelm speziell: S. 46-90.
Digitalisat vorhanden:Ja

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkungen:Tagsatzung; Eidgenossenschaft; Bundesstaat; Sonderbundskrieg; Jesuitenverbot; Bundesverfassung; Dienste, fremde; Neapel-Sizilien; Kapitulation
 

Dateien

Dateien:
  • HA.IV.23.007.pdf
 

Benutzung

Schutzfristende:31.05.1883
Erforderliche Bewilligung:Archiv
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Mitarbeiter
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: https://query.staatsarchiv.sz.ch/detail.aspx?ID=372488
 

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